Elektrorasierer

An der Rasurfront gibt es zwei klare Seiten: Nassrasierer gegen Trockenrasierer. So einfach so gut? Nicht ganz denn gerade Trocken-, auch Elektrorasierer genannt, haben in den letzten Jahren einen gehörigen Wandel hinter sich. Galten sie lange als schnelle und schmerzfreie aber dafür auch teurere und wartungsintensivere Alternative zur herkömmlichen Nassrasur sind sie in heutigen Zeiten, gerade was das Rasurergebnis angeht, nahezu ebenbürtig oder gar besser im Vergleich mit den Nassrasierern. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied und für wen eignet sich der Elektrorasierer eigentlich?

Man shaves his foamed beard with an electric razor

Sind Elektrorasierer besser als normale Rasierer?

Natürlich kommt es viel auf die eigenen Vorlieben an, dennoch soll hier kurz eine Übersicht Aufschluss darüber geben, ob und wo ein Elektrorasierer seinen normalen Kollegen überlegen ist.

Auf der Hand liegt natürlich das Thema Betrieb durch Strom. Fast alle Elektrorasierer funktionieren mittlerweile mit leistungsstarken Akkus wodurch bei einer vollen Aufladung eine angemessene Zeit lang rasiert werden kann.


  • Braun ProSkin 3040s


  • 4.500+ Bewertungen


  • Drei drucksensible Scherelemente für erhöhte Effektivität und Hautkomfort.

  • Philips S9031/13


  • 1.200+ Bewertungen


  • 100 % wasserdicht; Rasierer kann trocken oder mit Rasiergel/Rasierschaum verwendet werden.

  • Panasonic ES-LV67-A803


  • 2.500+ Bewertungen


  • Der Herrenrasierer mit 5-fach-Scherkopf überzeugt bei der Rasur mit kraftvollem Linearmotor.

Da Elektrorasierer klassisch Trockenrasierer sind entfällt das Einschäumen des Gesichts mit Rasierschaum bzw. die Benutzung von Wasser für den eigentlichen Rasierer. Der Vorteil liegt auf der Hand: ein Elektrorasierer kann nahezu überall genutzt werden ohne auf die Rahmenbedingungen zu achten. Hierbei kommt ihm auch die generelle kompakte Abmessung zu Gute sodass er der ideale Reisebegleiter ist. Ein weiterer Vorteil im Wegfall des Rasierschaums: die Rasur an sich dauert nicht so lange wie bei klassischen Nassrasierer.

Das Handling spricht eindeutig für den Elektrorasierer, wie sieht es mit den Kosten aus? In der Anschaffung ist das Gerät erstmal teurer als der Nassrasierer, allerdings benötigt dieser regelmäßige Klingenwechsel um das Rasurergebnis auf hohem Niveau zu halten. Der Elektrorasierer benötigt im Schnitt alle zwei Jahre einen kompletten Rasurkopf. Zwar ist dieser teurer als eine Klinge, rechnerisch dürfte aber die Nutzung eines Elektrorasierers etwas günstiger über die Nutzungsdauer ausfallen.

Zu guter Letzt: wie sieht es mit der eigentlichen Rasur aus? Hier muss sich der Elektrorasierer leider dem Nassrasierer geschlagen geben. Dies liegt allerdings einzig und alleine an der Mechanik: während der Elektrorasierer seinen Nutzer mittels Gittermechanismus vor dem direkten Hautkontakt mit dem Rasiermesser schützt, sitzt dieses bei dem normalen Rasierer direkt an. Bessere Rasurergebnisse daher beim Nassrasierer allerdings auch eine deutlich höhere Schnittgefahr.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Bevor man sich mit dem eigentlichen Gerät befasst sollte man sich mit sich selbst befassen, sprich welcher Hauttyp ist Man(n)? Auf dem Markt gibt es verschiedene Modelle die für die unterschiedlichsten Hauttypen geeignet sind. Daher lohnt sich vorher die genaue Prüfung.

Weiter sollte man wissen was das Haupteinsatzgebiet ist. Wird der Rasierer für die tägliche Rasur benötigt oder rasiert man sich nur alle paar Tage oder gar nur zum Bartstutzen? Je nach Anwendungsbereich muss der Elektrorasierer demnach mehr oder weniger Zubehörteile aufweisen.

Ganz wichtig: das Handling muss passen. Wenn der Rasierer nicht gut in der Hand und am Gesicht anliegt wird die Rasur auch kein Erfolg.

Die Kosten, sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung, sind ebenfalls zu beachten, gerade wenn man nur gelegentlich zum Trimmen ein Gerät benötigt man eher nicht das Topmodell für den täglichen Einsatz und natürlich andersherum.

Top 3 Elektrorasierer – Unser Vergleich

Um dem Leser eine kleine Vorauswahl zu bieten werden im Folgenden nunmehr drei Elektrorasierer kurz vorgestellt.

Braun Series 3 ProSkin 3040s

Der Series 3 ProSkin von Braun gehört zu der Kategorie Folienrasierer. Dies bedeutet, dass der eigentliche längsverlaufende Scherkopf unter einer dünnen gelochten Membrane angebracht ist. Durch die Lochung werden die Barthaare eingezogen und abgeschnitten.
Braun bestückt seinen 3040s mit zwei Folienscherköpfen welche mittig von einem Scherkamm ergänzt werden. Dadurch und durch die druckbeweglichen Köpfe passt sich der Rasierer jeder Gesichtskontur optimal an.

Daneben ist ein auf der Rückseite ein Präzisionstrimmer angebracht welcher etwa zur Bearbeitung von Schnurrbärten oder Koteletten genutzt werden kann.

Der Series 3 ProSkin ist zudem ein Wet&Dry Rasierer, heißt er kann sowohl klassisch trocken als auch nass mit oder ohne Rasierschaum genutzt werden. Damit lässt sich nahezu jeder Rasiertyp abdecken.

Weiter verfügt er über zwei unterschiedliche Lademodi: eine Vollladung dauert 60 Minuten und reicht für insgesamt 45 Minuten Rasurleistung. Die Schnellladung reicht dagegen lediglich für eine Rasur, benötigt allerdings auch nur 5 Minuten für eine Ladung.

Der Braun Series 3 ProSkin 3040s dürfte vor allem den Alltagsrasier ansprechen da er vor allem im klassischen Rasursegment gut Ergebnisse erzielt und dabei nicht zu viele Extras aufweist.

Phillips S9031/13

Der Rasierer von Philips ist ein sogenannter Rotationsrasierer bei welchem drei einzelne Scherköpfe in Dreiecksform angebracht sind. Durch die jeweils in acht Richtungen beweglichen Köpfe ist es nahezu unmöglich ein Haar zu verpassen. Diese Technologie nennt Philips V-Track.

Kleiner Tipp für Einsteiger: den Rotationsrasierer nicht wie den Folienrasierer vor und zurück bewegen sondern in kreisförmigen Bewegungen über das Gesicht führen.
Wie fast die meisten Elektrorasierer auf dem Markt ist auch der Philips S9031/13 eine Kombination aus Nass- und Trockenrasierer, sprich er lässt sich etwa in der Dusche oder mit Rasierschaum nutzen.

Die Ladezeit für eine Nutzdauer von 50 Minuten beträgt eine Stunde, eine Schnellladefunktion ist nicht vorhanden. Dafür kann die Schereinheit mit den drei Scherköpfen einfach abgenommen werden und ein Trimmeraufsatz lässt schnell befestigen.

Philips spendiert zudem seinen Kunden ein stabiles Reiseetui in welches Ladekabel, Rasierer und Trimmer problemlos eingepackt und mitgenommen werden können.

Panasonic ES-LV67-A803

Optisch bildet der letzte Kandidat in unserer Übersicht wohl den größten Hingucker. Dunkles mattiertes Flieder dürfte nicht Jedermanns Geschmack sein, auch wirkt der gesamte Apparat klobiger als die beiden vorgenannten.

Aber Optik ist das eine, Leistung und Ausstattung das andere. Panasonic setzt bei dem ES-LV67-A803 insgesamt auf fünf geschwungene Klingen, jeweils als Folienkopf angesetzt. Der Scherkopf wird weiter durch moderne Technik so gesteuert, dass der integrierte Bartdichten-Sensor die Dichte an der jeweiligen Position insgesamt 220 Mal pro Sekunde abtastet und den in 16 Richtungen beweglichen Scherkopf so bis zu 14 Mal in der Sekunde optimal an die Gegebenheit anpasst. Saubere und fehlerfreie Rasur ist somit vorprogrammiert.

Auf der Rückseite befindet sich ein Langhaarschneider der allerdings etwas aufwendiger zu nutzen ist.

Der Panasonic ES-LV67-A803 lässt sich sowohl nass als auch trocken nutzen, wobei gerade bei einer trockenen Rasur die Erfahrungsberichte von einem Nassrasurgefühl sprechen, heißt man hat das Gefühl, dass das Ergebnis nahezu so perfekt ist wie bei einem klassischen Nassrasierer.

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